Die „Stars von Morgen“ im Test

Dietlikons C-Juniorinnen belegen am Vorbereitungsturnier in Goldau den 2. Platz.

Am vergangenen Sonntag traten die Juniorinnen C am Einladungsturnier von VIPERS InnerSchwyz in Goldau an. Die Organisatoren kündigten das Turnier mit grossen Worten an: Dietlikon als zweimaliger Schweizermeister im C wurde als „das Mass der Dinge“ bezeichnet; die Spielerinnen von piranha chur, den Red Ants, Einhorn Hünenberg, den Vipers und Dietlikon allgemein als die „Stars von Morgen“. Dies bestätigte sich. Das spielerische Niveau war allgemein sehr hoch und das grosse Potenzial konnte bei einigen Spielerinnen tatsächlich ausgemacht werden.

Im ersten Spiel des Tages waren die Vipers ein erwartet hartnäckiger Gegner. Der Gastgeber startete fulminant und ging mit 3:0 in Führung ehe die Dietlikerinnen den Ernst der Lage realisierten. Durch Kampf und Einsatz verwandelte der UHCD das Spiel bis zur Pause in eine Ein-Tor-Führung. In der zweiten Halbzeit (es wurde 2×20 Minuten gespielt) wurde der Sieg verwaltet. 8:4 hiess es zum Schluss. Ein Sieg zum Start, aber ohne zu brillieren.

Gleich danach mussten die Dietlikerinnen nochmals ran. Dietlikon war nun bereits wach und erspielte sich einen souveränen 10:2 Sieg gegen die Red Ants. Die zweite Mannschaft der Red Ants war für Dietlikon noch kein Gradmesser. Letztendlich reichte es locker zum Gruppensieg und Halbfinaleinzug.

Im Halbfinal trafen die Gelb-Blauen wieder auf die Red Ants. Allerdings auf die erste Mannschaft. Aber auch diese vermochte Dietlikon nicht in Bedrängnis zu bringen. Dietlikon lag immer in Führung. Der Sieg schien während des ganzen Spiels ungefährdet, wenn auch der Vorsprung nie uneinholbar war. 7:4 hiess es zum Schluss. Insgeheim dürften aber schon einige realisiert haben, dass die Leistung bishernicht überragend war und es im Final eine zünftige Steigerung benötigte.

Der Finalgegner hiess erwartungsgemäss Einhorn Hünenberg, welche die Vipers im Halbfinal deutlich mit 9:3 besiegten. Sie sind für Dietlikon keine Unbekannte, waren es doch die Halbfinalgegnerinnen in der letzten Finalrunde zum Schweizermeistertitel. Das damalige Spiel fand auf höchstem Niveau und auf Augenhöhe statt. Mit einem Tor Differenz ging Dietlikon damals als Sieger vom Platz. Noch anfangs letzter Saison ging ein Vorbereitungsspiel gegen diese Gegnerinnen aber noch klar verloren.

So ist Dietlikon sicher mit viel Respekt, aber auch mit dem Vorsatz, vieles besser zu machen als in den Spielen zuvor, im Finale angetreten. Eine Unachtsamkeit auf der Seite der Dietlikerinnen brachte den Gegner erstmals in Führung. Zwar konnte dieselbe Linie das Spiel später wieder ausgleichen. Viele Zuschauer dürften das dominante Kombinationsspiel, welches die Mannschaft in der letzten Saison ausgezeichnet hatte, vermisst haben. Es waren vielmehr die Gegnerinnen, welche diesbezüglich auftrumpften. So fiel der Führungstreffer wieder für Hünenberg. Dietlikon muss man zugute halten, dass danach richtig gekämpft und alles versucht wurde. Aber die vielen Einzelaktionen waren nicht zwingend genug. Auch der Schiedsrichter kannte kein Pardon und sprach zwei Strafen gegen Dietlikon aus. So kam es wie es kommen musste. Einhorn Hünenberg baute den Vorsprung bis zum 4:1 aus. Den Dietlikerinnen gelang einfach kein Tor mehr. Zum Schluss versuchten es die Zürcher Unterländerinnen mit der Brechstange. Leider erfolglos.

Die Enttäuschung nach dem Spiel war allen anzusehen. Aber schon bei der Pokalübergabe erhellten sich die Minen wieder. Und der Zweck des Vorbereitungsturniers war auch erfüllt: Es hat aufgezeigt, was noch verbessert und verändert werden muss. In der letzten Saison reichte es dann sogar zum Titel. Was wohl diese Saison drinliegt?