Bittere Niederlage zum Finalauftakt

Nach einer 4:2 Führung im Mitteldrittel muss der UHC Dietlikon im ersten Final den Sieg doch noch mit 4:5 nach Verlängerung Chur zugestehen. Spielerisch bot die Begegnung alles, was sie im Vorfeld versprochen hatte.

„Wir hätten unsere Chancen besser verwerten müssen.“ schaut Marion Rittmeyer auf den ersten Final zurück. „Auch im letzten Drittel hätten wir den Ball gleich geduldig laufen lassen müssen, wie im Mittelabschnitt.“ In der Tat hatte Dietlikon die Partie im Mitteldrittel innert kürze zu seinen gunsten gedreht und eigenlich auch unter Kontrolle. Doch Konstanz und etwas Wettkampfglück fehlten am Ende im Spiel der Dietlikerinnen.

Chur ging bereits früh durch einen Bilderbuchangriff in Führung. Über drei Stationen wurde der Ball bis vor und gleich auch ins Tor gespielt. Noch in der gleichen Minute nutzte Kartin Zwinggi eine weitere sträfliche Unachtsamkeit der Gäste zum 2:0 für das Heimteam. Bei Dietlikon brauchte es fast zehn Minuten, bis dieses ins Spiel finden konnte. Untermauert wurde die Leistungssteigerung der Gelb-Blauen durch den Anschlusstreffer durch Violetta Vögeli nach einem schön ausgeführten Konter in der 14. Minute. Noch vor der Pause hätte der UHCD die Partie ausgleichen müssen, doch zu sträflich wurden Chancen ausgelassen.

Dies änderte sich im Mittelabschnitt radikal. Praktisch mit den ersten beiden Angriffen setzte Dietlikon denn Ball in die Churer Maschen. Zunächst glich Julia Suter in der 21. Minute das Spiel aus, ehe Michelle Wiki die Gäste in der 22. das erste Mal in Führung brachte. WasChur kann, kann Dietlikon schon lange, dachten sich wohl Rebecca Hermann und Julia Suter die ihre Farben mit einem herrlich herausgespielten Treffer mit zwei Toren in Front brachten. Unnötig liessen die Zürcherinnen das Heimteam wieder zurück ins Spiel, als Mirca Anderegg die ihr gewährten Freiheiten zum Anschlusstreffer nutzte.

Chur mühte sich Angriff um Angriff ab, ohne das Spiel ausgleichen zu können. Dietlikon lag zwar praktisch unter Dauerdruck, doch die Chancen des Heimteams wurden Mal für Mal vereitelt. Es brauchte eine sehr zweifelhafte Strafe, welche Chur zum 4:4 ausgleich nutzen konnte. In der Verlängerung überboten sich die Teams mit hochkarätigen Chancen am Laufmeter. Doch beide Torhüterinnen zeigten sich in bester Spiellaune. Dietlikon konnte selbst zwei Überzahlspiele nicht zum Siegestreffer nutzten. So kam es wie es kommen musste. Wiederum Anderegg tankte sich durch die Gästeverteidigung und beendete Spiel 1 mit einem Churer Sieg.